Presbyterologie des Evangelischen Schlesiens.
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Breslauer Land-Prediger-Geschichte, Luthrischer Religion. Kap. III. Leuthen.
u.a.
B. Unter Königl. Preußischer Regierung, seit 1742.

8. (I.) Kaspar Flöther, von Steinau a.d.O. vom 12 Dec. 1742 - Jan. 1765. (§.5)
9. (II.) Andreas Pech , von Breslau, vom 31 Januar 1765. (§.5)
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9. (II.) Andreas Pech .

Leben und Wohlthat thaet Gott 1737 zu Breslau an ihm: Seine Eltern, Andreas Pech , Bürger und Schuhmacher, und Anna Dorothee geb. Reltzin, widmeten ihn, bey armseeligen Haus-Umständen, dennoch dem Studieren. In der Absicht durchgieng er alle 6 Klassen des Magdalenäi. Zu Ostern 1757 bezog er die Univ. Halle, wohin ihm die Wohlthaten eines Insp. Burgs und Rekt. Arlerii mitfolgten. Nach seiner Zurückkunft wurde er 1760 zu Breslau und zu Oels unter die Kandidaten aufgenommen. Zu Ende des J. 1763 erhielt er den Ruf als Rekt. und Diakon zu Reichenstein, darüber die Königl. Confirmation d.d. Berlin, 13. Febr. 1764 erfolgte. Nach der am 22 Trinit. 1764 in Leuthen gehaltenen Probe- Predigt erhielt er vom Hrn. Sylvius von Königsdorf ec. die Vokation hierher, und 31 Jan. 1765 vom Kgl. Ober-Konsistoris in Breslau die Konfirmation. Es installirte ihn D. Burg Dom. Eftomihi 1765, an welchem Tag er zugleich die Anzugs-Predigt vor einer zahlreichen Gemeinde hielt. "Während seiner Amts-Führng bis hierher ist seine Pfarr-Gemeinde im besten Flor. Im Jahre 1766 heyrathete er Jgfr. Marie-Magdalene geb. Brunin, von der ihm Gott drey noch lebende Töchter schenkte. Wegen der, von Kindes-Beinen an, ihm recht Strom- weis erzeigten göttlichen Wohlthaten hat er sich die Worte Davids, Ps. 25,10, zum Wahlspruch gemacht: Die Wege des Herrn sind eitel Güthe und Wahrheit, denen, die seinen Bund und Zeugnis halten."
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AA. Reichenstein
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§. 8. Nach der Konvenzion von Alt-Ranstadt war Diakon

9) M. Martin Benjamin Gerhard, von Brieg, und zwar von 1708 - 1715, da er Pastor wurde. Nach der Zeit hat man keinen Diakon mehr gehalten, indem die Pastoren alleine alle Amts-Verrichtungen gar bequem besorgen können: Doch hat man 1763 wiederum angefangen, denen Rektoren alhier die Mittags-Predigten aufzutragen, welche auch dieselben bis iezt halten, un dafür den Tittel der Mittags-Prediger und Rektoren zugleich führen. Diese waren seitdem

1) Andr. Pech , v. Breslau, v.1763-1765, w. Past. in Leuthen, s. Th. I, S. 618.
2) Johann Gottlieb Walther, von 1765 bis 22. Febr. 1769, starb.
3) Johann Gottfried Mehscheder, von 1769 bis 1778.
4) Johann George Brünk, v. Schöna, Sax.
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Von Siegismund Justus Ehrhardt
Liegnitz 1780/82

Familienarchiv PECH   QK-0036